Manchmal sind wir überrascht, wie leicht es uns fällt, etwas zu schreiben - passende Formulierungen bilden sich dann wie von selbst. Vertrauter ist meist die Situation, wenn es nicht gelingt, etwas zu Papier zu bringen.
Der Anfang zum Schreiben ist immer schon gemacht, ehe der Stift in die Hand genommen wird. Wenn wir auf uns achten, merken wir, daß unsere "Ausgangslage" beim Schreiben entscheidend ist: Das "Was, Wie und Warum" des Themas ist ungeklärt, oder wir sind schon "mittendrin" im Thema. Dann gewinnt der Kernsatz, das Wesentliche des Inhalts, Kontur - und alles Weitere kann sich daraus entwickeln.
Unabhängig von den Schreibanlässen haben wir unseren "Schreibstil", unsere Vorlieben: Der eine möchte die Zusammenhänge humorvoll schildern, der andere versucht, Stimmungen wiederzugeben und der dritte legt Wert auf prägnante, sachliche Darstellungen. Jeder schreibt zunächst so, wie er die Dinge gewohnheitsmäßig betrachtet.
Dreimal wollen wir uns treffen, um mit unterschiedlichen Themen und Rahmenbedingungen schreibend zu experimentieren. So kann jedem deutlicher werden, was ihm beim Schreiben leicht und was ihm schwer fällt und wie andere das Geschriebene verstehen.
All dies kann dazu anregen, die Sichtweisen bei sich selbst und beim anderen - als Schreiber und Leser - besser zu verstehen und mit Lust und Geduld Formulierungen zu finden, die den Schreibanlässen entsprechen und zur besseren Verständigung beitragen.
Leitung: Madlen Behrens