Häufig erlebe ich an mir oder an anderen Menschen, daß wir auf einen verbalen oder tätlichen Angriff mit Unterwerfung oder Panik reagieren. Um uns selbst verteidigen zu können, müssen wir ein Bewußtsein unserer persönlichen Kräfte entwickeln, mit denen wir uns vor Gewalt schützen können.
Auch, oder gerade, wenn wir uns schwach fühlen, können wir uns unserer realen Kräfte bewußt werden. Je besser ich mich selbst, meine Schwächen und meine Kräfte kenne, um so gefaßter bin ich in dem Moment, in dem ich angegriffen werde. Je selbstverständlicher ich mich allgemein mit dem, was mir bedrohlich erscheint, auseinandersetze, um so besser gelingt es mir, der konkreten Bedrohung bei einem Angriff gewachsen zu sein. Ich kann dann all meine Kräfte darauf konzentrieren, die Absichten des Angreifers wahrzunehmen und beweglich auf ihn zu reagieren. Nur so kann ich mich, auch wenn ich schwächer bin, wirkungsvoll verteidigen.
Praktische Erfahrungen mit meinen körperlichen Kräften mache ich seit einem halben Jahr in einem Selbstverteidigungstraining durch Kung-Fu-Übungen. Die Technik spricht mich sehr an, da sie in vielen Punkten auf Erfahrungen aufbaut, die ich mache, wenn ich mich gegen das Ansinnen eines anderen, mich "fertigzumachen" oder "kleinzukriegen", verteidige.
Der Kurs bietet die Möglichkeit, sich praxisnah mit dem Thema Gewalt auseinanderzusetzen. Eigene Erfahrungen im Umgang mit (alltäglicher) Brutalität sowie Fallschilderungen bilden die Grundlage für Gespräche. Beispielhaft sollen einige Selbstverteidigungstechniken gezeigt und ausprobiert werden.
Leitung: Silke Behrens,