Richtungswechsel

Wir können unseren Blick in zwei Richtungen lenken, zum einen nach außen, auf unsere Umwelt, zum anderen - und darum soll es in diesem Seminar gehen - nach innen, auf " uns".
Um unsere Wahrnehmung durch die uns umgebenden Erscheinlichkeiten nicht abzulenken, verbinden wir uns die Augen.
Töne, die wir jetzt wahrnehmen, Eindrücke, die unsere Hände uns vermitteln, sind uns viel sicher, wenn sie nicht von der Dominanz unseres Blickes überlagert werden. Gefühle, denen wir keinen Raum geben, solange wir uns "mit den Augen der anderen sehen", haben Platz sich zu regen. Wir müssen nicht mehr funktionieren, sondern können neugierig werden - neugierig was wir erfahren, wenn wir uns von jemandem führen lassen, wenn wir uns im Raum orientieren, wenn wir eine Geschichte hören, selbst erzählen oder uns unterhalten.
Jaques Lysseran, ein Schriftsteller, der im Alter von 8 Jahren erblindete, entdeckte in seiner Behinderung eine Hilfe zum Richtungswechsel. Er beschreibt die Welt, die sich für ihn auftat in seinem Buch "Das wiedergefundene Licht". Was bedeutet dieser Titel? Der Beantwortung dieser Frage wollen wir uns mit unserer Erfahrung nähern.

Leitung: Magdalena Becker, Antje Behrens


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