Wenn Kinder heranwachsen, verlieren Eltern ihre Daseinsberechtigung als Erzieher Es gibt nichts mehr, was die beiden Generationen zwangsläufig verbindet. Alte Umgangsformen bleiben häufig dennoch erhalten: Das "Kinderzimmer" ist fürs Wochenende reserviert; an Feiertagen und Geburtstagen trifft sich die gesamte Familie, jedes Ausscheren löst Befremden aus...
Durchkreuzt eine Generation langjährig gehegte Umgangsformen, ist die andere oft enttäuscht, gekränkt und bitter, weil ihre Erwartungen nicht erfüllt werden. Dort, wo familiäre Ansprüche und Rechte geltend gemacht werden, kann sich kein gegenseitigem Verständnis entwickeln. Diese Einsicht ist zunächst schmerzlich, aber gerade sie ist die Voraussetzung für einen Neuanfang.
Wenn nichts mehr selbstverständlich ist, kann jeder den Versuch machen, seinem Sohn oder seiner Tochter, seiner Mutter oder seinem Vater wie einem Fremden zu begegnen, den er näher kennenlernen will. Was dann zwischen den Generationen entsteht, ist nicht berechenbar, eben unvorhersehbar. Freundschaftliche Begegnungen können nur dort entstehen, wo die Beteiligten freiwillig aufeinander zugehen.
Wir wollen mit Menschen aus verschiedenen Generationen an zwei Abenden ein entspannendes Gespräch führen.
Leitung: Madlen und Silke Behrens