Jede Religion beschreibt ein "Jenseits", das sich von dem Leben auf dieser Weit, dem "Diesseits" deutlich unterscheiden soll. Himmel und Hölle, Paradies und Fegefeuer, Nirwana und Hades haben die Phantasien der unterschiedlichsten Generationen und Kulturen beschäftigt. Eines setzen alle Denktraditionen als selbstverständlich voraus: eine scharfe räumliche und zeitliche Getrenntheit zwischen dem Leben im "Hier und jetzt" und einer möglichen Existenz in einem "Jenseits" nach dem Tode.
Diese Trennung hat das unmittelbare, natürliche, erfahrbare Verständnis für die Mehrdimensionalität unseres Lebens zerstört und eine mehr oder weniger primitive Phantasie an deren Stelle gesetzt, die man entweder blind glauben kann - oder auch nicht.
Wir wollen an diesem Wochenende die erfahrbare Einsicht gewinnen, daß wir schon jetzt, vor unserem Tod, ganz selbstverständlich mit unserem alltäglichen Fühlen tief in den vermeintlich "jenseitigen" Dimensionen verwurzelt sind.
Leitung: Klaus Dripke