"Wer hat versagt, die Eltern, die Lehrer oder gar die Gesellschaft?" Solche oder ähnlich beschränkte Fragen werden häufig gestellt, wenn wieder einmal eine Meldung über kaum faßliche Brutalitäten von jugendlichen oder gar Kindern die Gemüter aufschreckt. Die destruktiven Kräfte scheinen weltweit auch in der Jugend verstärkt hochzukochen und schwappen auch vielen Lehrern in den Klassenzimmern bis vor die Füße. Die Spielarten der Gewalt reichen dabei vom hämisch-abwertenden Umgangston bis zum offenen Ausländerhaß.
"Was kann man dagegen tun?" lautet die hilflose Frage an alle, die es eigentlich wissen sollten: Sozialwissenschaftler, Erziehungswissenschaftler oder Psychotherapeuten. Die Antworten sind meistens so wortreich wie nichtssagend.
Gibt es eine Erziehung zum Frieden? Ist es eine Frage der aufklärenden Wissensvermittlung, ob sich Vorurteile (nicht nur in den Köpfen Jugendlicher) hartnäckig halten oder nicht? Gibt es ein 'gesellschaftliches Klima' der Gewalt und, wenn ja, was tragen wir alle dazu bei?
Die Jugend ist auch unsere Zukunft. Das, was sich zwischen den Menschen, zwischen den Generationen und zwischen den Völkern entwickelt, ist die Frucht einer Saat in den Herzen der Jugend, an der jeder Erwachsene seinen Teil beiträgt.
Leitung: Klaus Dripke