Zwischen Verhärtung und Auflösung

"Erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt..." - Den Unwägbarkeiten, die sich in diesem Sprichwort ausdrucken, suchen wir zu entrinnen, indem wir uns in die Ordnungen von Regeln, Konventionen und Systemen flüchten, unser Denken und Handeln dadurch abzusichern glauben, uns aber zugleich den Spielraum beschneiden, wirklich Neues und Ungewohntes zu gestalten.
Das Gegenteil ist auch nicht besser: Auf der Suche nach Behaglichkeit unterwerfen wir uns allen Bedingungen, die uns Wohlbefinden versprechen und neigen dazu, uns bis zur Willenlosigkeit aufzulösen, wenn nur ein wenig "Glück" dabei herauszuspringen scheint.
In jedem Fall vernachlässigen wir eine Kraft in uns, die jeden Organismus ausbalanciert und ihm dadurch auch die Gesundheit erhält. Wir erleben uns als nicht belastungsfähig, gehen Auseinandersetzungen aus dem Weg und meiden notwendige Entscheidungen.
Nach einem Abend, der in die Thematik einführen soll, wollen wir in den darauffolgenden Tagen mit körperorientierten Übungen uns die Gewohnheiten ins Bewußtsein heben, mit denen wir unser Leben zu "bewältigen" meinen. In vertiefenden Gesprächen wollen wir versuchen, das zu benennen und festzuhalten, was über das Wochenende hinaus zur Arbeitshilfe werden kann.

Leitung: Klaus Dripke, Hans-Heinrich Oswalt, Madlen Behren


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