Schon einzellige Organismen bilden eine Haut als Grenze. Sie hat die Funktion, ein Innenmilieu von einem Außenmilieu unterscheidbar zu machen, dadurch wird Andersartigkeit möglich. Gleichzeitig entsteht die Notwendigkeit, die Durchlässigkeit der Grenze zu regulieren. Wir Menschen sind gewohnt, unsere Grenzen durch Worte und durch unser Verhalten zum Ausdruck zu bringen. Die Haut als "Grenzorgan" ist uns kaum bewußt. Dennoch: Wenn wir jemanden als "dickfellig" oder "dünnhäutig" beschreiben, wird deutlich, daß wir die Haut nicht nur als materielle Begrenzung unseres Körpers empfinden. Und wer verspürt nicht manchmal die Notwendigkeit, sich angesichts von bedrängenden Übergriffen "seiner Haut zu wehren"! Ziel des Seminars ist es, ein deutlicheres Empfinden dafür zu entwickeln, wie unser Umgang mit Grenzen sich im Körperempfinden widerspiegelt. Atem- und Wahrnehmungsübungen tragen dazu bei, unserer persönlichen Art der Grenzgestaltung näherzukommen.
Leitung: Brigitte Krug