Grenzen ermöglichen Unterschiede. Sie können durchlässig sein, so daß es zu einem regen "Grenzverkehr" kommt, sie können auch nahezu unpassierbar sein. Organismen überleben nur, wenn sie ihre Grenzen auch öffnen, etwas Andersartiges hereinlassen und verarbeiten. Unser alltäglicher Umgang mit Grenzen ist häufig undifferenziert, entweder schotten wir uns ab, machen dicht, oder wir lassen alles in uns hinein. Wir können lernen, über unsere Grenzen zu verfügen, können entscheiden, wann wir sie öffnen, was wir hereinlassen und was hinaus. Differenzierte Entscheidungen einem Menschen gegenüber erfordern, daß wir uns nicht nur zu seinem Verhalten in Bezug setzen, sondern ein Gespür für ihn bekommen. Womit geraten wir in Resonanz? Was wünschen wir uns? Bringen wir die Bereitschaft auf, die Grenzen des anderen zu empfinden? Respektieren wir sie? Im Seminar sprechen wir darüber, mit welchen Grenzsituationen wir zu tun haben und wie sich jeder anders für ihn aber typisch verhält. Häufig reagieren wir automatisch. Wie schaffen wir uns wieder Handlungsraum?
Leitung: Magdalena Becker