Frauen interessieren sich vergleichsweise mehr für soziale als für sachliche Zusammenhänge. Wenn sich uns Frauen im Alltag technische Probleme stellen, wird oftmals deutlich, wie wenig wir unsere materielle Umgebung gedanklich durchdringen. Funktioniert ein Gerät nicht mehr in der gewohnten Weise, so haben wir oft das Gefühl, ein Opfer der undurchschaubaren Technik zu sein und von den widrigen Umständen ungerecht behandelt zu werden. Meistens erwarten wir, daß ein Mann für schnelle Abhilfe sorgt.Nur selten verschaffen wir uns eine sinnvolle Orientierung darüber, worin die Ursachen eines Defektes liegen könnten. Dagegen neigen wir dazu, uns mit relativ irrationalen Vermutungen über die Fehlerquelle zufrieden zu geben. In dem Kurs werden wir uns mit kleinen technischen Problemen des Alltags auseinandersetzen. Wenn wir uns die Arbeit machen, nach den Prinzipien, auf denen technische Anwendungen basieren, zu fragen und die Abläufe in klare Gedanken zu fassen, fühlen wir uns weniger der Technik ausgeliefert. Wir hören auf, technische Mängel als "Schicksalsschläge" aufzufassen und können im Umgang mit den Dingen in der Welt eine größere Selbständigkeit entwickeln.
Leitung: Silke Behrens